S.H. der Dalai Lama und das Tibet-Institut Rikon

Auf Anregung Seiner Heiligkeit des 14. Dalai Lama ermöglichte die Industriellen-Familie Kuhn im Jahre 1968 die Gründung eines tibetischen Klosters in Rikon (ZH). Seine Heiligkeit übernahm die Schirmherrschaft und verlieh dem Kloster den Namen „Kloster zum Rad der Lehre“. Seither wählt der Dalai Lama die Äbte aus und überträgt der Mönchsgemeinschaft ihre Aufgaben. Die wichtigste besteht darin, die spirituelle Betreuung der Tibeterinnen und Tibeter aller Schulrichtungen in der Schweiz sicherzustellen. Weiter soll das Tibet-Institut ein Ort des Lehrens und Lernens für tibetische wie für westliche Menschen sein und sich dabei an den Hauptanliegen Seiner Heiligkeit orientieren. Wie in jedem Kloster, sei es in Tibet oder im Exil, steht auch in Rikon jederzeit eine kleine Residenz für Seine Heiligkeit bereit.

Nachdem er 1968 von den Schweizer Behörden keine Einreiseerlaubnis erhalten hatte und deshalb der Einweihungsfeier in Rikon nicht beiwohnen konnte, kam S.H. der Dalai Lama 1973 zum ersten Mal ins Tösstal. Für alle tibetischen Menschen in der Schweiz und in grossen Teilen Europas war dieser Besuch ein bewegendes Ereignis. Die meisten von ihnen sahen ihr geistliches Oberhaupt bei diesem Anlass zum ersten Mal in ihrem Leben.

Im Laufe der Jahre besuchte der Dalai Lama das Kloster Rikon insgesamt 14 Mal: 1973, 1974, 1979, 1983, 1985 (Kalachakra in Rikon, Stupa-Weihe), 1988 (20 Jahre Tibet-Institut), 1989, 1993 (25 Jahre Tibet-Institut, Einweihung der Bibliothek), 1994, 1995 (60. Geburtstag S.H.), 1998 (30 Jahre Tibet-Institut, Segnung der Gebetstrommeln), 2005, 2010 und 2013.